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Ein Diener siebener Herrn
19.03.2014
Das Weiße Haus in Washington ist der Inbegriff des Zentrums der Macht. Dort wurde und wird Geschichte geschrieben und nur wenigen ist ein Blick tief ins Innerste dieser Institution erlaubt. Einer dieser Auserwählten, die dem Präsidenten so nahe kommen wie kaum ein anderer, ist der Butler.

Nach einer wahren Begebenheit erzählt der Film die Geschichte  eines Butlers, der zur Amtszeit des Präsidenten Eisenhower seinen Dienst im Weißen Haus antritt und unter Ronald Reagan in Pension geht. Er dient also sieben Präsidenten: Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter und Reagan, und der Zuschauer verfolgt die amerikanische und die Weltgeschichte durch ein filmisches Schlüsselloch hautnah mit.

Anhand der Lebensgeschichte des schwarzen Butler Eugen Allen wird die Geschichte einer ganzen Nation plastisch dargestellt. Er nimmt uns tief ins Innerste DER Machtzentrale der Welt mit und schildert uns eindrucksvoll den Kampf der farbigen US-Amerikaner um Gleichberechtigung.

Die Besetzungsliste des Films ist genauso beeindruckend wie sein Inhalt. Ein grandioser Forest Whitaker als Butler wächst über sich hinaus und zieht den Zuseher in seinen Bann.

Dieser Film ist für einen Familien-Film-Abend zu empfehlen. Ältere Kinder lernen quasi nebenbei etwas über die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika und das Übel der Rassendiskriminierung. Einzelne Sequenzen sind sehr brutal und daher sollten die Zuseher vielleicht sogar älter als 12 Jahre sein. Spannender Geschichtsunterricht basierend auf einer wahren Geschichte mit hervorragenden Schauspielern – mehr kann ein Film nicht bieten.


KWH
 

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