Wie bereitet man sein Haustier auf das Kommen eines Babys vor?
Viele junge Paare schaffen sich ein Haustier an, meist einen Hund oder eine Katze. Dieses steht dann im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wenn aber ein Baby kommt, verändert das nicht nur Ihr Leben, sondern auch das Ihres Haustieres.
Ein Hund versteht und gewöhnt sich an Abläufe wie das Füttern zu bestimmten Zeiten, Spaziergänge und vor allem Aufmerksamkeit. Wenn das Baby kommt, rückt es logischerweise ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Für das Tier ist ein weniger Werden oder gar Ausbleiben von bestimmten Abläufen und Aktivitäten ein Schock, der zu für Sie oder das Kind gefährlichen Reaktionen führen kann.
Einige Katzen und Hunde sind sehr anpassungsfähig und können von selbst einen Weg finden, mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Sie werden Interesse an allem, was um sie herum passiert, zeigen, und manche werden die Hektik und Sorge um das neue Familienmitglied sogar angenehm finden. Einige finden vielleicht auch eine neue Beschäftigung, wie das Jagen von Vögeln, Spielzeug, etc.
Aber diese Reaktion ist charakterabhängig und deshalb ist eine Vorbereitung unumgänglich.
Was Hunde und Katzen nicht dürfen…
Wenn Ihr Haustier in Ihrem Bett schläft, müssen Sie ihm das unbedingt abgewöhnen. Dieser Platz gehört in Zukunft Ihrem Baby. Auch sollten Sie dem Hund beibringen, dass er generell nicht aufs Bett darf. Hunde nehmen Größe und Höhe der Position als Zeichen von Ranghöhe war. Liegt ihr Kind auf dem Bett und Ihr Hund springt rauf, ist er ganz klar über dem Baby, und das kann gefährlich werden.
Lernen Sie Ihren Hund kennen! Achten Sie genau auf seine Reaktionen und sein Verhalten, um ihn einschätzen zu können. Bauen Sie eine Vertrauensbasis zu ihm auf, sodass er auch in gefährlichen Situationen auf Sie hört.
7 Schritte zur Vorbereitung
1. „Ordnung“ in der Familie
Hunde sind Herdentiere und orientieren sich immer am Alpha-Männchen. Schaffen Sie klare Verhältnisse. Dass Sie am meisten Zeit mit ihm verbringen, oft mit ihm spazieren gehen oder die größte Person in der Familie sind, stellt Sie nicht unbedingt einen Rang höher. Wichtiger sind Dinge wie, wer zuerst durch die Tür geht, wer auf welcher Höhe schläft und wer zuerst isst.
2. Probleme im Vorfeld identifizieren
Regeln Sie Dinge wie Schlafplatz, Fütterung, Nutzung der Möbel, Spielen, Reaktion auf Kinder, Leute anspringen, etc.
3. Training
Ihr Hund muss einfache Befehle wie „Sitz“, „Stopp“ und „Bei Fuß“ kennen und befolgen können.
4. Ausmaß
Fangen Sie mit allen Umstellungen und dem Training nicht auf einmal an. Das ist zuviel für Ihren Hund! Geben Sie ihm und sich genügend Zeit, diese Dinge zu lernen.
5. Stehen Sie zu Ihren Entscheidungen
Haben Sie einmal Regeln aufgestellt, müssen Sie diese auch konsequent durchhalten. Ihr Haustier wird Sie nicht nur einmal testen, lassen Sie nicht locker!
6. Fangen Sie früh genug an
Beginnen Sie mit den Vorbereitungen spätestens 2 Monate vor dem Geburtstermin! Sowohl Sie, als auch Ihr Haustier brauchen Zeit für die Umstellungen.
7. Gewöhnen Sie Ihr Haustier an Menschen
Nach der Geburt kann es passieren, dass Sie viele Besucher haben, deshalb sollten Sie Ihr Haustier schon im Vorfeld an Menschen, Kinder und Fremde gewöhnen.
(kh)