In naher Zukunft schützt ein abgekämpfter Logan einen gebrochenen Professor X in einem Versteck nahe der mexikanischen Grenze. Doch Logans Versuche, sich vor der Welt und seinem Vermächtnis zu verstecken, misslingen, als ein junger Mutant, von dunklen Kräften verfolgt, bei ihnen Zuflucht sucht.
Hier gehts zum Trailer.
Wie zuvor in der Comicbuchverfilmung "
Deadpool" letztes Jahr, hat sich Fox auch im neuen Wolverine-Film dazu entschieden, ihm die Altersfreigabe „Rated R“ zu geben. Das R-Rating ist am ehesten dem deutschen/österreichischen FSK 16 gleichzusetzen (Rated R = restricted = Jugendliche unter 17 Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen in den Kinosaal). So wird sichergestellt, dass der Verfilmung des X-Men-Comic-Klassikers “Old Man
Logan” Gerechtigkeit getan werden kann.
„
Logan“ ist der blutigste und gleichzeitig der beste und interessanteste Film – vielleicht nicht nur der
Wolverine-Reihe, sondern der gesamten X-Men-Franchise.
Die Kampfszenen sind schlichtweg spektakulär. Was „
Logan“ jedoch so besonders und großartig macht, ist nicht die Action (obwohl diese es gewaltig in sich hat!), sondern die ergreifende Story, dargestellt von spektakulären Schauspielern, von denen einer besser ist als der andere.
Nicht nur Wolverine-Darsteller Hugh Jackman und dessen langjähriger Kollege Patrick Stewart („Professor X“), sondern auch Filmneuling, die 11-jährige Dafne Keen („Laura“/“X-23“), tragen ihren Teil dazu bei, aus „
Logan“ den perfekten Abschluss für Wolverine zu machen. Hugh Jackman hängt nämlich den sprichwörtlichen Nagel an die Wand und dessen Darstellung als Wolverine zurück. Dementsprechend emotional war die Story.
Das besondere an „Logan“ ist, dass kein Bösewicht benötigt wird. Nicht wirklich. Es gibt zwar auch im neuen Wolverine-Teil die „Guten“ und die „Bösen“, jedoch legt die Story, da sie Wolverines letzte ist, ihr Gewicht auf die Charaktere selbst – allen voran Wolverine und dessen Klon/Tochter Laura. Einen richtigen „Big Bad“ gibt es nicht, der Dr. Mengele des X-Men-Universums Dr. Rice (Richard E. Grant), dessen Handlanger sowie dessen Geheimwaffe X-24 sind Kunstgriffe, die einzig die Handlung und die Entwicklung der Beziehung zwischen Logan und Laura vorantreiben.
Diese Art des „character-driven Storytelling“, also Geschichtenerzählung, bei der das Augenmerk auf der Entwicklung der Figuren und nicht auf der Story selbst liegt, wird diesen Charakteren mehr als gerecht. Nichts ist langweiliger, als ein Film, in dem man sich nicht in dessen Figuren einfühlen kann.
Man wird im Übrigen nicht umhin kommen, sich eine Packung Taschentücher einzustecken.
Die tiefgreifende und emotionale Story wird abgerundet durch perfekt choreografierte und ausgeführte Kampfszenen (Lauras Kampfstil ist einfach nur – WOW! - da bleibt sogar Wolverine selbst die Spucke weg!) sowie etwas leichtere Momente wie kurzfristige Vater-Tochter-Zankereien sowie kleinere Streitigkeiten zwischen Wolverine und Charles Xavier. Dessen storyline war im Übrigen mindestens genauso herzzerreißend wie die des Hauptcharakters.
Wir können keinen Mangel an diesem imposanten Abschluss der Jackman’schen Wolverine-Ära finden. Ein definitiver Genuss für jeden X-Men- und Film-Fan. Ein klares 10/10.
Text: Sabine Stenzenberger
Bildmaterial: © 2017 Twentieth Century Fox
LOGAN – THE WOLVERINE startet am Donnerstag, den 2. März 2017 bundesweit in den Kinos.
Darsteller:
PATRICK STEWART, RICHARD E. GRANT, BOYD HOLBROOK, STEPHEN MERCHANT, DAFNE KEEN
Kostüme
DANIEL ORLANDI
Musik
MARCO BELTRAMI
Schnitt
MICHAEL McCUSKER, ACE
DIRK WESTERVELT
Produktionsdesign
FRANCOIS AUDOUY
Kamera
JOHN MATHIESON, BSC
Ausführende Produzenten
STAN LEE, JAMES MANGOLD, JOE CARACCIOLO, JR., JOSH McLAGLEN
Produziert von
HUTCH PARKER, p.g.a.; SIMON KINBERG, p.g.a.; LAUREN SHULER DONNER
Story von
JAMES MANGOLD
Drehbuch
SCOTT FRANK & JAMES MANGOLD and MICHAEL GREEN
Regie
JAMES MANGOLD
Filmlänge: 137 Minuten – Kinostart: Donnerstag, 2 März 2016
"Nature made me a freak. Man made me a weapon. And God made it last too long."