01.12.2010 |
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Megamind 3D
Die Macher von "Shrek", "Madagascar" und "Kung Fu Panda" haben sich wieder etwas ganz Besonderes für kleine wie auch große Kinobesucher einfallen lassen – „Megamind“ – einen Superheldenfilm über einen großköpfigen Bösewicht, der anfangs keiner sein will.
Schon von Kindesbeinen an sind Megamind (gesprochen von Will Ferrell) und Metro Man (gesprochen von Brad Pitt) verfeindet. Metro Man landete als Baby bei einer wohlhabenden Familie, während Megamind im Gefängnis aufwuchs und dort dementsprechend zwischen Gut und Böse zu unterscheiden lernte. Als die beiden sich wieder in der Schule treffen, wird der Unterschied zwischen den beiden nur noch deutlicher. Metro Man ist der Liebling der Klasse, bekommt jeden Tag von der Lehrerin einen weiteren goldenen Stern als Auszeichnung verliehen, kann sogar fliegen und ist demnach auch der, der das Sagen in der Klasse hat. Megamind hingegen wird bei den Spielen als Letzter ausgewählt und wird zum einsamen Außenseiter, da er nichts richtig machen kann und sich bei den Versuchen, Metro Man zu überbieten, nur noch mehr in Schwierigkeiten bringt. Aber eines Tages wird ihm eines klar: Wenn er Metro Man nicht in guten Dingen das Wasser reichen kann, muss er sich eben umorientieren. Und so beginnt Megaminds Laufbahn als Bösewicht.
Während Megamind, nun bereits erwachsen, immer wieder versucht, Metro Man zu vernichten und damit Metro City an sich zu reißen, und Metro Man ihn immer wieder festnimmt und einsperren lässt, ist die Waage zwischen Gut und Böse ausgeglichen. Doch eines Tages gelingt Megaminds Anschlag auf Metro Man plötzlich. Metro Man ist vernichtet und Megamind kann endlich den Platz einnehmen, von dem er immer schon geträumt hatte. Aber so leicht hatte er sich das nicht vorgestellt. Ohne den ewigen Kampf gegen das Gute wird sein Leben langweilig und eintönig – also beschließt er einfach, einen neuen Helden zu kreieren, gegen den er ankämpfen kann. Doch die Sache verläuft nicht ganz nach Plan. Nachdem der neue Superheld gelernt hat, seine Fähigkeiten einzusetzen, verwendet er diese nicht für noble Zwecke, sondern nützt sie für seinen eigenen Vorteil. Er raubt Banken aus, ignoriert Megamind und beginnt, die Bewohner von Metro City zu terrorisieren.
Und dann kommt auch noch die Sache mit Roxanne Ritchi (Tina Fey) ins Spiel, die es dem ohnehin schon überforderten Bösewicht Megamind angetan hat. Schlussendlich sieht er sich gezwungen gegen Titan, den neuen Helden, zu kämpfen, um Roxanne und die ganze Stadt vor dem Untergang zu bewahren.
Obwohl der Film oftmals alle Klischees erfüllt, ist er dennoch äußerst amüsant und beinhaltet ein weites Spektrum an herzerwärmenden Szenen, wie wir sie schon immer in Superheldenfilmen vermisst haben. Endlich wird gezeigt, wie sich der Übergang von Gut zu Böse verwischt und wie ein Charakter, der anfangs als tollpatschiger, unfähiger Bösewicht erscheint, sich als etwas ganz anderes entpuppen kann. „Megamind“ ist ein Film mit sehr einfacher, durchschaubarer Story und dennoch zahlreichen sehr gelungenen Szenen, die nicht nur kleine Besucher in ihren Bann ziehen werden.
(ag)
Bilder: dreamworks