In der Antike hat man behauptet, dass Rhodos die Insel des griechischen Gottes Helios ist. Die Statue aus Bronze, der Koloss von Rhodos, war einer der sieben Weltwunder der alten Welt. Heutzutage ist Rhodos mit seiner über 2000 Jahre alten Geschichte eine faszinierende Mischung aus Natur, wunderbaren Stränden und wichtigen Sehenswürdigkeiten aus der Antike.
Die Stadt Rhodos
Bei einem Spaziergang durch die Stadt Rhodos werden Sie einen ersten Einblick in die faszinierende Geschichte erleben. Ein erster Halt könnte zum Beispiel das archäologische Museum mit den antiken Statuen, den Grüften und Keramiken sein. Entlang der Ritterstrasse gelangen Sie zum mittelalterlichen Turm, der bis zum heutigen Tage unzerstört geblieben ist. In der Nähe dieses Turmes laden zahlreiche Boutiquen, Bars und Kaffeehäuser zur Entspannung ein.
Besonders eindrucksvoll ist die Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert, auf der man spazieren gehen und einen herrlichen Blick auf den alten Stadtteil genießen kann. Es zahlt sich auch aus, das türkischen Viertel mit der Moschee zu besuchen, in welchem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Auf Schritt und Tritt finden Sie die Spuren einer alten Zeit, die in den schmalen Gassen immer noch wie lebendig wirkt. Am Abend ist das alte Stadtviertel am schönsten, da die alten Häuser in ein besonderes Licht getaucht noch mehr zur Geltung kommen als tagsüber.
Das Tal der Schmetterlinge (Petaloudes)
Das Tal der Schmetterlinge ist ein schmales Waldgebiet, durch das sich ein romantisch plätschernder Bach zieht und somit der ideale Ausgangspunkt für einen kleinen Ausflug darstellt. Im oberen Teil des Tals befindet sich ein Kloster aus dem 18.Jahrhundert, das Sie unbedingt besuchen sollten. Dieses Tal hat seinen Namen nicht ohne Grund: Gleich Tausende von Schmetterlingen werden Sie umschwirren, wenn Sie zur richtigen Jahreszeit, am besten im Sommer, anreisen. Der Grund warum gerade in diesem Tal so viele Schmetterlinge leben, liegt an der besonderen Flora: Nur hier wächst ein Gebüsch, dessen Harz und Kruste die Schmetterlinge anlocken.
Lindos
Dieser Ort ist einer der schönsten auf der Insel Rhodos. Seit der Antike ist er bewohnt, was nicht verwundlich ist, da die geographische Lage zwischen den Bergen und dem Meer immer schon eine besondere Faszination auf die Menschen hatte. Die weißen Häuser bilden einen Bogen um den Berg herum, auf dessen Gipfel sich die Akropolis befindet. Auf dem Weg zur Akropolis kann man sich leicht im Labyrinth aus alten Gassen verlieren und dabei auf atemberaubende Mosaiken stoßen. Auf dem höchsten Teil der Akropolis werden Sie die Ausgrabungen des Tempels von Athena Lindie finden, welcher den alten früheren Tempel aus dem 6.Jahrhundert v. Chr. ersetzt hat.
Das Kloster Thari (Moni Thari)
Das Kloster Thari, eine byzantinische Perle, befindet sich südlich von Laerme in der Mitte der Insel. Das Kloster wird von ein paar Priestern geführt, die ihr eigenes TV- und Radioprogramm haben. Dieses Kloster war bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts unbewohnt. Laut einer Legende war eine byzantinische Prinzessin aus Konstantinopel schwer krank und fand beinahe im Wald auf Rhodos den Tod. Das milde Klima und die Quellen, die sich in der Nähe befanden, haben sie jedoch geheilt. Aus Dankbarkeit für ihre Erretung gründete sie das Kloster.
Sie sollten auch die Kirche besuchen, denn dort können Sie Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert bewundern.
Kamiros
Die antike Stadt Kamiros ist vor allem wegen der hier entstandenen Töpferei bekannt. Das wunderschöne Städtchen Kamiros ist die kleinste der drei antiken Ortschaften auf Rhodos. Kamiros ist eine hellenistische Ansiedlung, in der Landarbeiter und Töpfer, deren Waren überall hin exportiert wurden, gewohnt haben. Ein starkes Erdbeben im Jahre 226. v.Chr. zerstörte die Stadt. Nach ihrem Wiederaufbau zeigte sie einen einheitlichen architektonischen Stil.
Ataviros
Atraviros ist mit 1215 Metern der höchste Gipfel von Rhodos. Um den Gipfel (natürlich nur mit geeigneter Ausrüstung) zu erreichen, muss man ungefähr sieben Stunden rechnen, dafür ist der Blick von oben unbeschreiblich. Das Dorf Embona bietet sich als Ausgangspunkt an. Sie können hier auch die Reste des heiligen Platzes von Zeus aus der Zeit der Mykener sehen, wo in einem Bronzealtar in Form eines Stiers Menschen eingesperrt wurden und bei loderndem Feuer schwerste Qualen erdulden mussten.
Sieben Brunnen (Epta Piges)
Dieser Ort hat seinen Namen von den Trinkwasserquellen, die in einem Wasserfall zusammenfließen. Dies ist auch ein sehr beliebter Ausflugsort der Bewohner von Rhodos selbst, wie auch der Griechen. Im Sommer ist es hier besonders schön wegen der Nähe des Meeres und des Waldes. Laut zahlreichen Legenden war diese Ortschaft der Treffpunkt der Nymphen. Ein 150 Meter langer Wassertunnel verbindet den Bach mit einem See, doch das Begehen dieses Tunnels ist nur den Mutigsten anzuraten.
Embona
Embona ist eines der größten Dörfer auf Rhodos und vor allem wegen des hier hergestellten Weines bekannt. Sehr gute Weine werden etwa im Weinhaus Emery gekeltert. Weinverkostungen gibt es jeden Tag kostenlos. Das Besondere der Weine aus Embona entseht durch die Traube Athiri, die nur auf Rhodos wächst. Viele griechische Tavernen bieten zudem noch Tanzprogramme und Folkloraufführungen. Fast genauso wichtig wie der Wein ist aber auch die Herstellung von Teppichen in Embona, die Sie natürlich auch hier erstehen können.
(mk)