Die Blondine, die’s uns allen zeigt.
Sind wir schon so tief gesunken oder machen uns die Medien einfach high? Daniela Katzenberger hat es tatsächlich geschafft, ohne jegliches Talent berühmt zu werden. Dabei ist nicht einmal ihr Aussehen gottgegeben, man fragt sich bei dem Anblick, wie diese Frau ohne Solarium, Silikon, Schminke, Diät und Wasserstoff aussieht. Ist das noch echt? Trotzdem wird die Blondine von tausenden Fans als „unglaublich authentisch“ hochgejubelt. Ihre Persönlichkeit sei es, die sie zu etwas Besonderem macht. „Ich bin nicht die hellste Kerze auf der Torte!“, gibt das Kätzchen gerne zu. Was ist es nun also, das diese junge Dame so interessant macht?
Vielleicht haben junge Menschen es satt, dauernd talentierte „bessere“ Leute zu sehen. Sie können sich mit einem „blonden Nichtskönnerlein“ gut identifizieren. Vielleicht ist das der wunde Punkt, den Daniela Katzenberger getroffen hat. Geschickte Medienmanipulation? Oder einfach nur traurig?
Interessanterweise stehen sowohl Männer als auch Frauen auf die Blondine. So sieht also die Traumfrau eines Durchschnittsprolls wirklich aus. Etwas deprimierend für Durchschnittsbrünetten, die sich stets mit Charakter, Talent und Natürlichkeit schmücken.
Was sollen wir also tun? Die Raubkatze verfluchen und auf den Mond schicken? Nein, denn eigentlich brauchen wir sie. Sowohl die Fans als auch ihre „Haters“. Für die Fans ist sie ein Schönheitsideal, eine „sophisticated Lady“, die weiß, wie man was aus seinem Leben macht. Und auch für die „Haters“ gibt’s genug Stoff, um entweder in gesellschaftskritische Gespräche zu rutschen, oder sich einfach das Maul zu zerreißen. Zugegeben: Ein bisschen Eifersucht ist ja auch dabei. Eines zeigt uns die Katzenlady ja: Vielleicht sollten wir Frauen uns auch öfter in den Mittelpunkt stellen. Man sieht ja, Selbstvertrauen bringt einen oft weiter als man denkt.
(hk)
Foto: CHR!S