Sich dafür zu verantworten, einem kleinen Krümchen den Weg ins richtige Leben zu zeigen, ist kein Honiglecken. Eine Mutter zu sein, ist eine harte Aufgabe, der man sich stellen muss, wenn man die Entscheidung getroffen hat, eine zu werden.
Je hartnäckiger das Kind, desto hartnäckiger und konsequenter muss auch der Erwachsene sein. Gerade deswegen, weil man nicht erlauben kann, dass das Kind die Herrschaft über das Leben seiner Mutter übernimmt. Auch wenn es gerade nicht immer einfach fällt, sich durchzusetzen, Weichheit ist hier die falsche Methode. Das Kind zu lieben und ihm gleichzeitig die Grenzen seines Verhaltens zu zeigen, sind zwei paar Schuhe. Streng mit einem Kind zu sein und ihm zu sagen, wer der Chef ist, ist die Basis für die Bildung des Respekts seitens des Kindes gegenüber seinen Eltern. Man wird zur Autorität und liebt dadurch das Kind ja nicht weniger.
Wichtig bei der Erziehung von kleinen Kindern ist, dass man immer konsequent und direkt bleibt. Kinder merken jeden kleinen Schnitzer, wo sie sich reinschmuggeln können, um den Eltern auf den Kopf zu steigen. Sie haben da ihre Methoden, um ihr Wollen zu erreichen, die sie jedes Mal konsequent durchsetzen. Da kann man ruhig das Trotzköpfchen sich austoben, laut vor sich hin brüllen und schreien lassen und ja nicht nachgeben, sich nicht in die Falle treiben lassen. Denn genau das ist deren Ziel: man soll mitleidig werden. Reagiert man jedoch einmal auf das Geschrei und Gebrüll, wird man das Theater jedes Mal, wenn der kleine Trotzkopf das Nintendo seines Bruders nicht spielen oder doch kein zweites Ausmalbild ausdrucken darf (das erste hat es zerrissen), einsetzen, weil für ihn das Erfolgsrezept so funktioniert. Er weint sich das Erwünschte faktisch herbei.
Viele Eltern werden doch durch das Gebrüll des Kindes verunsichert. Tja, in unserer Schnullerzeit ist das Kindergeschrei nicht mehr „in“. Viele sind der Meinung, dass ein brüllendes Kind etwas außergewöhnliches und abnormales sei. Und der Knebel im Mund soll das Natürlichste auf dieser Welt sein?
"Wieso weinst du denn? Hier ein Zuckerl, dass alle Probleme löst". Warum wundern wir uns immer noch, dass es so viele Suchterkrankungen gibt? Wer es jedoch wagt, die rosarote Brille von der Nase zu reißen, realisiert, dass eine Tafel Schokolade den Liebeskummer nicht heilt und eine Zigarette und eine weitere keine Wunder wirkt und für die nicht bestandene Prüfung wird man weiter lernen müssen. Warum sollen wir dann unseren Kindern beibringen, dass sie in ihrem Leben immer nach einem Ersatz suchen müssen? Weil es für die "überlasteten" Eltern leichter ist?
Liebe und autoritäre Erziehung gehen miteinander Hand in Hand. Wer die Schule des Lebens gegangen ist, ist bestens für das Erwachsenenleben ausgerüstet. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Machen wir uns diese Mühe und zeigen wir unseren Kindern den Weg ins wahre Leben, was sich doppelt und dreifach auszahlt. Und es gibt auch keine bessere Methode, es einem Kind zu zeigen, wie lieb man es hat.
VS
Foto: arsel/ sxc.hu