Was helfen Studien, wenn die Realität nach realen Lösungen schreit?
Legt man die rosarote Brille weg und schaut mit offenen Augen in die Welt, sieht man, wie viel schwerwiegendes Ungleichgewicht um uns herum, möglicherweise aber auch in uns selber herrscht.
Ein Kind, ein kleines Mädchen, weint in einer U-Bahn leise vor sich hin. Hinter ihr steht ein Mann, wahrscheinlich ihr Vater, wie ihr Wärter, in Relation zu ihr ein wahrer Schrank mit ernstem Gesicht, und bemerkt scheinbar nichts von ihrer seelischen Unruhe. Ein schreckliches Bild, wenn ein Kind seine Tränen versteckt, leise seinen Schmerz alleine erlebt, und an der einsamen Trauer und den Tränen fast erstickt.
Eine Frau, die stolz ist auf das, was sie erreicht hat, einen Lebenslauf vorweisen kann, der sich über mehrere Seiten erstreckt, die ein Selbstbewusstsein vor sich her trägt, das alles an ihr abprallen lässt. Und doch reagiert sie wie ein kleines Kind, gekränkt, beleidigt und verletzt, wenn man ihr etwas sagt, was sie als „belehrend“ empfindet. Und auf einmal kommt sie gar nicht mehr so gut bei den anderen Menschen an.
Menschen, die an Übergewicht leiden, Menschen mit Akne, Menschen, die sich durch ihr Äußeres benachteiligt fühlen, suchen nach Anerkennung und legen sich dabei immer öfter auf den Operationstisch. Andere fügen sich Schmerzen zu, indem sie sich tätowieren oder piercen lassen, um sich selber wieder zu spüren. Dabei stellt sich die Frage: Ist es vorstellbar, dass sich ein Lebewesen freiwillig selber Schmerzen zufügt? Jugendliche wollen ständig etwas Neues ausprobieren, wird bei einem Fortbildungskurs für Mediziner behauptet. Menschen, die an bestimmten Teilen des Körpers gelähmt sind, weil die Mutter in den letzten Wochen der Schwangerschaft zu viel Stress mit dem Vater hatte, wodurch sich zu wenig Testosteron bildete und die Entwicklung des Embryos beeinträchtigt wurde. Junge geschlechtsreife Frauen ritzen sich. Warum? Depression. Doch auch das ist nur ein Symptom, was ist die Ursache? Unbefriedigtes sexuelles Leben? Menschen verfallen in einen sexuellen Wahnsinn, der keine Grenzen mehr kennt. Und am Ende legen die treuen Leser von „Heute“ die Zeitung weg, weil sie die ganzen Morde, das Blut und den Missbrauch nicht mehr sehen können. Was eindeutig in unserem Leben fehlt, ist das Positive, das Fröhliche.
Schulmediziner behaupten, Krankheiten liegen entweder in den Genen oder sie sind durch schlechte Ernährung oder Umwelteinflüsse verursacht. Sich der eigenen Natur zuwider zu verhalten, und sei es nur in Gedanken, führt zu einem hormonellen Ungleichgewicht, das sich maßgeblich auf die Gesundheit auswirkt.
Frauen sind unzufrieden. Weil sie ihren Männern nicht sagen, was diese tun sollen oder können, um sie zu befriedigen. Also verbleiben die Männer in der Annahme, alles richtig zu machen, Stecher zu sein, Machos. Dabei heißt „Macho“ auf Kroatisch „Nichtskönner“, „Schwächling“. Das sollten sich die Männer mal vor Augen führen. Und wenn es um die Befriedigung der Frau geht, wird lediglich poetischer Mist erzählt, der zu keinerlei Veränderung führt und nur die alten Klischees a la „Hauptsache du bist bei mir“ oder „Es ist nicht dein Schuld“ bedient. Die menschliche Sexualität ist die Grundlage für die persönliche Zufriedenheit und damit Gesundheit. In einer Welt, die eine künstliche Sexualität propagiert, leben die Menschen doch nur mit einer Lüge sich selber und den anderen gegenüber, die es endlich gilt, zu beenden. Um unser selbst willen.
(vs)