Babys können sehen. Und das gleich nach der Geburt.
Auch wenn Babys am Anfang noch nicht so gut sehen können, weil sich ihr Sehvermögen im Mutterbauch noch nicht vollständig entwickelt hat, können sie es. Zunächst können sie nur die Gegenstände erkennen, die sich in einer Distanz von 18 bis 30 Zentimetern vor ihren Augen befinden. Erstaunlicherweise kann man bei allen Müttern eine instinktive Annäherung an das Kind beobachten, wenn sie die die Aufmerksamkeit ihrer Sprösslinge erregen wollen.
Gegenstände, die sich in einer Entfernung von über 30 Zentimetern befinden, werden nur sehr verschwommen und undeutlich wahrgenommen. Deswegen können Babys so gut wie nichts mit Dingen oder Menschen anfangen, die weiter weg sind. Außerdem können sie die Umrisse von bestimmten Objekten noch nicht unterscheiden, daher bleiben weiter entfernte Gegenstände für sie unerkannt. Beobachtungen haben auch gezeigt, dass Babys viel aktiver und interessierter auf bewegte Objekte reagieren als auf unbewegte.
Ab dem dritten Lebensmonat ist ihr Sehvermögen weniger eingeschränkt und sie können so langsam weiter entfernten Gegenstände und Gesichter erkennen.
Während sie am Anfang noch nicht die Fähigkeit haben, Farben zu unterscheiden, können Babys mit vier Monaten Rot, Grün, Gelb und Blau identifizieren, wobei die rote Farbe am anziehendsten auf sie wirkt.
Viele Ärzte glauben, dass Schielen bei Babys eine Störung ist, die eine rasche Behandlung erfordert. Tatsächlich weiß man aber, dass aufgrund der noch nicht entwickelten Augenmuskulatur des Babyauges der Augapfel nicht ausreichend und damit nicht gleichmäßig gesteuert wird, wodurch die Augen in unterschiedliche Richtungen blicken. Im Alter von sechs Wochen entwickelt sich die Augenmuskulatur vollständig und kann die Bewegungen des Augapfels besser kontrollieren. Wenn in diesem Alter diesbezüglich keine sichtbare Veränderung aufgetreten ist, wäre eine Untersuchung beim Gynäkologen oder Kinderarzt ratsam.
Die vollständige Entwicklung des Auges schließt mit dem ersten Lebensjahr ab, und alle Funktionen, die auch das Erwachsenenauge erfüllen kann, sind gegeben.
Die Frage, ob Kurzsichtigkeit erblich ist, beschäftigt viele Mütter. Über die Gene können zwar viele Krankheiten und Eigenschaften an die Nachkommen weitergegeben werden, ob diese dann auch beim Kind auftreten, liegt aber an mehreren Faktoren und Ursachen. Beispielsweise wird angegeben, dass das Gen für lockiges Haar dominant ist, also stärker als das Gen für glattes Haar ist, tatsächlich besitzt aber über die Hälfte der Bevölkerung glattes Haar.
Die Gesundheit der Augen zu unterstützen ist sehr einfach und wichtig. Positiven Einfluss auf ihre Entwicklung nimmt Vitamin A, das in Karotten, Kürbis und Aprikosen in großen Mengen zu finden und außerdem Bestandteil des Sehfarbstoffs ist. Daher empfiehlt es sich, nach dem Abstillen auf eine gesunde und vitaminreiche Ernährung zu achten.
(vs)