Der Opernball ist die Heilige Kuh des Österreichers: völlig unantastbar. Und selbst, wenn die anwesende Prominenz immer b-lastiger wird, ist es jedes Jahr aufs Neue ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lässt.
Beim Opernball verhält es sich wie bei Abfahrtsrennen: Die beste Sicht hat man vom Fernseher aus. Wir betrachten also das Defilee der Berühmtheiten und jener, die so gerne berühmt wären, und wundern uns. Wir wundern uns über das Gedränge, das auf-den-Saum-Getrete, das lustfreie Schlürfen von sündteurem Sekt und Austern.
Das soll es wert sein, hunderte von Euro auszugeben? Wir entwickeln Verständnis für Herrn Holender, der froh ist, an diesem einen Tag im Jahr sein ehemaliges Haus nicht mehr betreten zu müssen.
Unendlicher Luxus
Während wir so vor uns hin sinnieren, kuscheln wir uns noch mehr in unseren Friendly Hunting Schal mit dem Garden Eden Motiv. Der Schal ist wie ein Hauch auf unserer Haut, eine Ahnung von unendlichem Luxus. Wir tragen ihn, wenn es draußen kalt ist (obwohl hauchdünn, hält er sehr warm), beim Meeting (seriös und stylisch zugleich), beim Treffen mit Freundinnen (Das Schüren von Neid ist integraler Bestandteil einer jeden Frauenfreundschaft.) und sogar zu Hause, wenn der Hals und das Leben gleichermaßen rau sind.
Diese Schals gibt es in unzähligen Farbvariationen und eine ist aufregender als die andere. Man kann sich kaum entscheiden und überlegt sich nach dem Kauf eines solchen Schals bereits, ob man sich nicht nächste Saison wieder einen gönnen sollte.
So soll das sein. So ist unser Geld gut und nachhaltig investiert: in uns selbst. Da lassen wir uns viel lieber von der Schlange wachküssen, als von einem B-Prinzen, bei dem man riskiert, dass er sich nach der rauschenden Ballnacht in einen Frosch verwandelt.
KWH
Fotos: Werner Himmelbauer