Ist Mitte 50 wirklich das neue 30?
Die italienische Sängerin Gianna Nannini wird wie Nicole Kidman, Kim Basinger oder Bärbel Schäfer in höherem Alter Mutter. Die 54jährige wurde von Paparazzi beim Einkaufen in einem Umstandsmodegeschäft mit einem sichtlichen Babybauch erwischt. Sie selbst will dazu keinerlei Kommentar abgeben.
Gianna Nannini ist die berühmteste Bisexuelle Italiens. Ihr Privatleben will sie nicht in die breite Öffentlichkeit hinaustragen. Soviel ist allerdings von ihr bekannt: Vor ihrer angeblichen Schwangerschaft hatte sie zwei Aborte. Diese waren die Folge einer künstlichen Befruchtung. Offensichtlich hat erst der dritte Versuch geklappt. Als alleinstehende Frau musste sie für die Eingriffe sogar ins Ausland reisen, denn in Italien ist künstliche Befruchtung nur für Paare erlaubt.
Ist es normal, wenn eine Frau erst mit 54 das erste Kind zur Welt bringt? Das optimale Alter für Frauen, ihr erstes Kind zu bekommen, ist bis zum 25. Lebensjahr. Bis zu diesem Alter ist auch der Kinderwunsch am ausgeprägtesten. Selbst wenn Frauen so tun, als wären sämtliche Altersbarrieren aufgehoben, so stoßen wir doch an die Grenzen der Natur. Wäre es tatsächlich egal, ob eine Frau mit 30 oder 50 ihr erstes Kind bekommt, so müsste dies doch in beiden Fällen auf natürlichem Wege zu Stand zu bringen sein. Ist es offensichtlich nicht.
Je später eine Frau ihr erstes Kind bekommt, desto größer ist die Gefahr gesundheitlicher Folgen für Mutter und Kind. Statistiken zeigen, dass in Europa das Durchschnittsalter der Erstegebärenden deutlich höher gestiegen ist, als das zum Beispiel in den USA, Russland oder auch den meisten asiatischen Ländern der Fall ist. Das durchschnittliche Alter der Erstgebärenden in Europa schwankt zwischen 25 und 28 Jahren in Ländern wie Rumänien, Lettland, Litauen, Bulgarien, bis hin zu 30 – 31 Jahren in Dänemark, den Niederlanden, Schweden und Irland. Österreich befindet sich irgendwo dazwischen. In Italien geben die Frauen ihrer Karriere den Vorrang und bekommen erst mit 31 bis 33 Jahren ihr erstes Kind (Eurostat 2008b). Trotz dieses hohen Schnitts liegt die Sängerin Gianna Nannini weit über diesem. Es ist für Frauen jenseits der 50 so gut wie unmöglich auf natürlichem Wege ein Kind zu bekommen, geschweige denn das erste. Ist das eine Folge der hormonellen Veränderungen im Körper einer Frau? Können daran die falsch ausgelebte Sexualität und hormonhaltige Medikamente schuld sein?
Eine Abtreibung vor dem ersten Kind hat im Normalfall schwerwiegende Folgen für den gesundheitlichen Zustand einer Frau und ihre weitere Möglichkeit, Mutter zu werden. Die Natur sieht vor, dass eine Frau ein Kind zur Welt bringt. Passiert dies nicht, sondern wird das durch eine Abtreibung abgebrochen, bringt das das hormonelle Gleichgewicht einer Frau ins Wanken. Erst nach dem ersten Kind sind die Abtreibungen, sofern dies auf Wunsch der Frau und nicht durch Druck von außen geschieht, weniger gefährlich und gesundheitsschädigend. Frauen sind darauf ausgerichtet, Kinder zu bekommen. Darüber kann man sich weder mit Emanzipation noch mit Halbe-Halbe hinwegschummeln. Versucht man das als Frau dennoch, so kann dies gravierende Folgen für Körper und Seele haben.
Das Kind Gianna Nanninis wird konfrontiert sein mit einer alten Mutter, die noch dazu als bisexuell gilt. Welche Folgen wird das für ihr Kind, für dessen Hormonhaushalt und dessen Psyche haben? Wie viele lebenserschwerende Faktoren sind einem Kind zumutbar?
(vs)
Foto: Manecchino wikipedia.com