Zu jedem Typ Mensch gibt es ein passendes Haustier.
Wir wissen es schon von persönlichen Vorlieben: Die einen beschäftigen sich lieber mit Hund und Katze, während andere eine kleine Echse im Terrarium halten. Wer unschlüssig ist, dem kann Hilfe geboten werden. Die Apotheken-Umschau befragte die Tier-Expertin Antje Schreiber zu der Frage „Welches Haustier passt zu mir?“
Hunde sind sehr agil und verfügen über eine ausgeprägte Körpersprache: Sie wedeln mit dem Schwanz, sie bellen oder begrüßen ihr Herrchen oder Frauchen voller Freude durch Anspringen. Die Tiere haben Spaß daran, sich zu bewegen, daher sollte auch der Hundehalter gerne im Freien sein, viel Zeit haben, um sich mit ihm zu beschäftigen, und auch körperlich fit sein. Hunde brauchen außerdem eine Bezugsperson - man kann durch die tägliche Beschäftigung die Beziehung beeinflussen. Allerdings kann man nicht den Charakter des Tieres beeinflussen: Halter und Tier müssen zusammen harmonieren.
Katzen sind beliebte Haustiere und bei Weitem eigenständiger als Hunde. Die Katze sucht sich ihren Halter aus, daher ist schon das erste Zusammentreffen wichtig, um herauszufinden, ob die Beziehung zwischen Katze und Mensch überhaupt möglich ist. Diese Tiere entscheiden selbst, ob sie Kontakt wollen oder nicht, und man sollte sich ihnen nicht aufdrängen. Es gibt Katzen, die nur wegen des Futters nach Hause kommen. Reine Wohnungskatzen sind da deutlich zahmer. Wenn sie aber oft alleine gelassen werden, lohnt sich die Anschaffung einer zweiten Katze.
Wellensittiche, Papageien und generell Vögel eignen sich vor allem für Menschen, die nicht mehr so agil sind. Diese Tiere zwitschern, machen Geräusche und manche können sogar menschliche Laute nachahmen. Mit viel Geduld kann man sie auch zähmen. Allerdings sollte man Vögel nie alleine halten, da der Mensch einen Tierpartner nicht ersetzen kann.
Für Kinder eignen sich kleine Nagetiere, wie Hamster, Mäuse, Kaninchen und Meerschweinchen am besten. Die Eltern sollten zwar die Hauptverantwortung tragen und die Kinder beobachten, wie sie mit den Tieren umgehen, aber im Grunde können sie hier lernen, Verantwortung zu übernehmen und auch, was geduldig sein bedeuten kann, denn auch diese Tiere haben ihren eigenen Willen, den man ihnen lassen sollte. Viele Nagetiere zeigen aber eine ausgeprägte Körpersprache und werden sogar zahm.
Aquarien und Terrarien sind wunderschön anzuschauen. Sie sind vor allem interessant für Menschen, die gerne die Natur beobachten. Fische und Reptilien haben keine emotionale Bindung zu ihren Haltern, wer also eine Beziehung zu einem Tier sucht, sollte sich lieber ein anderes zulegen. Die Ausnahme bilden wohl Schildkröten, bei denen es durchaus möglich ist, dass sie ihren Besitzer erkennen. Ansonsten kann man hier für sich ein kleines Biotop-Paradies schaffen und auch das kann große Freude machen.
Bevor man sich ein Haustier zulegt, sollte man sich Gedanken machen, welches zu einem passt, denn jedes Tier bringt Verantwortung mit sich.
(dw)
Foto: Ohnoitsjamie