In der Tierwelt ist es ganz einfach: Das Jungtier hat den Halt der Mutter bis zur Geschlechtsreife und dann wird es, egal ob Männchen oder Weibchen, flügge und eigenständig. Eigentlich sollte es beim Menschen gleich sein.
Dies scheitert jedoch einerseits an Krabbelstube, Kindergarten und Schule, aber andererseits auch an den Unsicherheiten der Mütter, die nicht erkennen, dass es in der Tierwelt ganz klar ist, dass, wenn ein Weibchen, das ein Junges führt - also ein Junges hat, das nicht geschlechtsreif ist - die Herde verlässt oder die Herde verändert, das den Tod des Jungen bedeutet.
Das erklärt auch, warum Scheidungskinder, Trennungskinder oder wie immer sie heißen mögen, so verletzt sind, weil genau dieser Halt, diese absolute Verantwortung Mutter-Kind, die vor alles andere geht, gestört wird. Mütter sagen dann, wenn sie derartige Schritte setzen: "Ich halte es nicht mehr aus." oder "Ich hab eh schon ein schlechtes Gewissen, mach du mir nicht auch noch ein schlechtes Gewissen." und glauben, sie haben ein Recht darauf, kein schlechtes Gewissen zu haben und dass alle Anderen verpflichtet sind, hier die Tatsache, dass ein schlechtes Gewissen nichts bringt, aber auch keine Argumentation ist und kein Freifahrtsschein, das zu tun und zu verletzen, als zulässig zu werten. Das ist die andere Seite, von der Seite wo Mütter sagen, sie haben dem Kind zu liebe alles aufgegeben und 'wegen dem Kind hab ich nicht studiert' und 'mit dem Kind habe ich das und das nicht' und das dem Kind „liebend“ vorhalten.
Diese Verletzungen, die von Mutter zu Mutter zu Mutter weitergegeben werden, führen dazu, dass immer weniger Frauen bereit sind, Mutter zu werden - auch immer weniger Männer wollen Kinder. Der deutsche Staatspräsident Gauk lud allen Ernstes bei einer Reise nach Indien, die er jetzt im Februar 2014 unternahm, Inder ein, nach Deutschland auszuwandern, denn 'die Deutschen zeugen zu wenig Kinder'. Muss man Inder, Moslem oder sonst wer sein, damit Mutter erkennt, dass Frau gegenüber dem Kind bis zur Geschlechtsreife die Pflicht zur Erhaltung der Geborgenheit hat?
Es ist erstaunlich, wenn man mit Kindern redet, die mit solchen Trennungsmöglichkeiten umgehen müssen, dass es ihnen um den Verlust der Gemeinschaft geht. Kinder denken viel weiter und nicht nur an den Egoismus der einzelnen Personen - des Vaters, der Mutter, der Schwester, des Bruders oder sich selbst - sondern um den Verlust der Herde, und verstehen damit emotional, dass die Herde überlebensnotwendig ist und dass man die Herde nicht aufs Spiel setzt.
Gerti Senger (Kronen Zeitung), die eine begnadete Abschreiberin ist, schreibt auch noch am 09. Februar 2014 über die Sinnlosigkeit des Flüchtens aus Situationen und meint damit dasselbe wie univ. Prof. Dr. Zapotoczky, mittlerweile verstorben, der gesagt hat, dass immer lauter Loopings gemacht werden, es wird sich im Kreis gedreht und es gibt daher keine Vorwärtsbewegungen. Ein Flugzeug, das abstürzt, fliegt Kreise bis es immer schneller und schneller wird und dann am Boden zerschellt. Dabei könnten wir aus der Tierwelt viel lernen, nämlich zu sehen, was es heißt, wenn eine Mutter das Nest und somit die Geborgenheit eines Kindes aufs Spiel setzt.
Der Vater wird weit überbewertet und im Scheidungsfall hat der Vater meistens ohnedies keine Bedeutung mehr, was ein Widerspruch zu Halbe-Halbe- und Männer-Karenz-Bestrebungen darstellt. Allerdings gibt es andererseits den anderen Wahnsinn, dass man Kinder von der Mutter trennt und stattdessen zum Vater gibt. Es ist leider so, dass man die schlechteste Mutter unterstützen müsste, eine bessere Mutter zu sein. Ein Vater ist keine Mutter, egal wie nett, lieb oder aufopfernd er ist - er ist keine Mutter und er ist nicht DIE Mutter. Anders ist es, wenn die Mutter verstorben ist, dann gibt es sie in dieser Form nicht und sie ist so oder so zu ersetzen.
Genau dieses emotionale Erfassen der Bedeutung der Herde zeigt auch, was es heißt, wenn Kinder in einer Familie hin und her gerissen werden. Wenn also oft ein Kind zum Vater, ein Kind zur Mutter kommt etc., dann ist das eine tödliche Verletzung und der Prozess des Sterbens kann Jahrzehnte dauern. Es gibt dann in der Folge von Psychologen oder sogenannten 'Experten' unrealistische Wahrnehmungen über tatsächliche Situationen. Das wird nicht gesehen und es erfassen Kinder sehr gut und es wird immer zu eindimensional gesehen. Es geht den Kindern - vollkommen richtig - um die Herde. Der Mensch ist ein Herdentier und wenn die Herde nicht mehr intakt ist, dann ist das eigene Leben bedroht.
(ms)